GSG - Der Namensgeber


Gustav Stresemann - deutscher Politiker und Friedensnobelpreisträger

Am 10. Mai 1878 wurde Gustav Stresemann als eines der insgesamt fünf Kinder des Bierhändlers Ernst Stresemann in Berlin geboren. Er wuchs in Berlin auf und besuchte dort die Universität. Das Studium der Nationalökonomie schloss er 1900 mit der Promotion über die Berliner Bierindustrie ab. Von 1902 bis 1918 arbeitete er als Syndikus des Verbandes sächsischer Industrieller.

Gustav Stresemann war als nationalliberaler Abgeordneter von 1907 bis 1912 und von 1914 bis 1918 Mitglied des Deutschen Reichtags. Nach dem Ersten Weltkrieg gründete er 1918 gemeinsam mit politisch Gleichgesinnten die Deutsche Volkspartei und zog als deren Abgeordneter in die Weimarer Nationalversammlung ein. Im Jahre 1923 wurde Stresemann für vier Monate Reichskanzler einer großen Koalition. Den folgenden drei Kabinetten gehörte er als Außenminister an.

Seine besonderen Verdienste auf dem Gebiet der Innenpolitik

Seine besonderen Verdienste auf dem Gebiet der Außenpolitik

Das schwedische Nobelpreiskomitee zeichnete im Jahre 1926 Gustav Stresemann gemeinsam mit dem französischen Außenminister Aristide Briand für die vertrauensvollen Verhandlungen und das Zustandekommen des Locarnopaktes (Deutschland, Frankreich und Belgien verzichteten darin auf eine gewaltsame Veränderung ihrer gemeinsamen Grenzen) mit dem Friedensnobelpreis aus.

Am 3. Oktober starb Gustav Stresemann nach langer Krankheit in Berlin und wurde dort auf dem Luisenstädtischen Friedhof beigesetzt.


Gustav Stresemann und Bad Wildungen

Viele berühmte Persönlichkeiten hielten sich als Kurgäste in Bad Wildungen auf. Unter ihnen war auch Gustav Stresemann, der unsere Stadt mehrfach besuchte und der auch eine besondere Beziehung zu unserer Stadt hatte. Schon im Jahre 1930, kurz nach seinem Tod, wurde ihm zu Ehren in Bad Wildungen eine Straße benannt, die Stresemannstraße.

Gustav Stresemann als ein früher Wegbereiter der europäischen Verständigung ist wegen seines herausragenden politischen Einsatzes ein würdiger Namensgeber für das Bad Wildunger Gymnasium. Im Foyer hängt bis heute sein Porträt.

Geht man von der Stresemannstraße aus durch den Haupteingang in das Foyer hinein, so kann man an der Wand zwischen den beiden Eingangstüren das berühmt gewordene Zitat Gustav Stresemanns lesen, das aus seiner Rede vor dem Völkerbund 1926 stammt.

"Der wird der Menschheit am meisten dienen, der, wurzelnd im eigenen Volke, das ihm seelisch und geistig Gegebene zur höchsten Bedeutung entwickelt."
(Gustav Stresemann)